E R D B E B E N
Erdbeben 2018
30. November 2018, Alaska, USA, M 7,0: Ein schweres Erdbeben hat den Süden von Alaska erschüttert. Das Epizentrum
lag etwa 13 km nördlich von Anchorage mit 292'000 Einwohnern in einer Tiefe von etwa 31 km. Unmittelbar nach dem Beben wurde
eine Tsunami-Warnung erlassen, welche jedoch wieder aufgehoben wurde. Die US-Regierung hat den Notstand ausgerufen. Nach ersten
Medienberichten entstanden schwere Schäden an Infrastruktur und Gebäuden. In Anchorage schwankten Gebäude, in Strassen entstanden Risse.
Mehrere Menschen wurden verletzt, die meisten durch zerbrechendes Glas und herunterfallende Gegenstände. Eine Ölpipeline wurde
vorsorglich abgeschaltet und der Flughafen von Anchorage vorübergehend geschlossen. Nach dem Beben waren bis zu 10.000 Haushalte
mehrere Stunden lang ohne Strom.
30. Oktober 2018, Zakynthos, Griechenland, M 5,7: Ein weiteres starkes Erdbeben hat die Insel Zakynthos erschüttert. Das Epizentrum
lag etwa 49 km südwestlich der Insel in einer Tiefe von etwa 10 km. Laut Wissenschaftlern der griechischen Erdbebenwarte lässt eine
Analyse von Satellitenaufnahmen der Europäischen Weltraumagentur (ESA) darauf schliessen, dass die Insel sich um mindestens drei
Zentimeter nach Südwesten verschoben habe. Das Beben sei im westlichen Teil des sogenannten Hellenischen Inselbogens, eines tektonischen
Bruchs, erfolgt, wo sich die afrikanische und die eurasische Platte in entgegengesetzte Richtungen bewegen. Laut Wissenschaftlern
hat das Beben eine 70 cm hohe Tsunamiwelle ausgelöst, die in 56 Minuten die italienische Küste erreichte.
26. Oktober 2018, Griechenland, M 6,4: Ein schweres Seebeben hat das Ionische Meer und den Westen Griechenlands erschüttert.
Das Epizentrum lag etwa 38 km südwestlich von Zakynthos, einer Insel mit rund 40'700 Einwohnern, in einer Tiefe von etwa 10 Kilometern.
Nach letzten Medienberichten gab es keine Opfer unter der Bevölkerung, jedoch berichten Augenzeugen von Rissen in Hausmauern
und leichten Schäden an Fassaden. Von einem Kloster aus dem 15. Jahrhundert auf der kleinen Insel Stamfani wurden schwere Beschädigungen
gemeldet. Zu Beeinträchtigungen des Alltags führten vor allem Stromausfälle auf den Ionischen Inseln. Zakynthos liegt nahe dem
hellenischen Graben zwischen der Eurasischen und Afrikanischen Kontinentalplatte und wurde im Laufe der Geschichte immer wieder
von Erdbeben heimgesucht. Die Afrikanische Platte bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 4 bis 10 mm pro Jahr gegen Europa,
was die wiederkehrenden Erschütterungen auslöst. Etwa 30 Minuten nach dem Hauptbeben wurde ein Nachbeben mit einer Stärke von
5,4 registriert. Das Beben war auch in Malta, Albanien, Süditalien und der Westküste der Türkei spürbar.
7. Oktober 2018, Haiti, M 5,9: Ein starkes Erdbeben hat den Inselstaat Haiti erschüttert. Das Epizentrum lag etwa 179 km
nördlich der Hauptstadt Port-au-Prince mit 1'235'000 Einwohnern, in einer Tiefe von rund 10 Kilometern. Nach letzten Medienberichten
wurden mindestens 11 Menschen getötet. Nach ersten Medienberichten stürzten im Norden des Landes in mehreren Orten Gebäude ein
oder wurden schwer beschädigt. In Plaisance du Nord stürzte die Fassade der Kirche ein.
6. Oktober 2018, Sizilien, Italien, M 4,6: Ein leichtes Erdbeben hat den Osten der Insel Sizilien erschüttert. Das Epizentrum
lag bei Santa Maria di Licodia, einem Ort 7 km südlich der zweitgrössten Stadt der Region, Catania, mit 314'000 Einwohnern,
in einer Tiefe von knapp 9 Kilometern, wie die nationale italienische Erdbebenwarte berichtete. Nach letzten Medienberichten
wurden mindestens 40 Menschen leicht verletzt und an zahlreichen Gebäuden entstanden leichte Schäden an den Fassaden, vielfach bröckelte
Putz ab. Strukturelle Schäden an Gebäuden seien jedoch nicht entstanden, hiess es unter Berufung auf die Feuerwehr. Vielerorts
liefen Menschen verängstigt auf die Strassen und verbrachten aus Angst vor neuen Erdstössen die Nacht im Freien.
28. September 2018, Minahasa, Sulawesi, Indonesien, M 7,5: Ein sehr starkes Erdbeben hat die indonesische Insel Sulawesi erschüttert.
Das Epizentrum lag in einer Tiefe von nur etwa 10 km rund 76 km nördlich der Stadt Palu mit rund 283'000 Einwohnern. Ein
Vorbeben mit einer Magnitude von 6,1 ereignete sich etwa 3 Stunden vor dem Hauptbeben. Es liegen Berichte über massive Schäden
und mindestens 1ß347 Todesopfer vor. Ein Tsunami mit einer Höhe von bis zu 6 m zerstörte weite Küstengebiete. Brücken, Häuser
und Infrastruktur wurden beschädigt. Das Beben war auch auf den Philippinen und in Malaysia zu spüren.
5. September 2018, Japan, Hokkaido, M 6,7: Ein sehr starkes Erdbeben hat die japanische Insel Hokkaido erschüttert. Das Epizentrum
lag in einer Tiefe von etwa 30 km rund 70 km südöstlich der Grossstadt Sapporo mit rund 1,9 Millionen Einwohnern. Mehrere starke
Nachbeben mit Magnituden über 5 wurden registriert. Es liegen Berichte über grosse Schäden an der Infrastruktur vor. Die
Stromversorgung war zeitweise auf beinahe der gesamten Insel ausgefallen. 8000 Haushalte sind nachwievor ohne Stromversorgung.
Es muss leider von mindestens 44 Todesopfern und über 600 zum Teil schwerverletzten Menschen ausgegangen werden. 2700 Personen
befinden sind in Notunterkünften. Viele Verkehrswege sind nachwievor unterbrochen und zahllose Landwirtschaftsbetriebe von der
Aussenwelt wegen Hangrutschungen abgeschnitten.
19. August 2018, Fiji, M 8,2: Ein sehr starkes Erdbeben hat den Inselstaat Fiji erschüttert. Das Epizentrum lag
in einer sehr grossen Tiefe von 560 km rund 360 km östlich der Hauptstadt Suva mit rund 77'000 Einwohnern. Mehrere starke
Nachbeben mit Magnituden von 6,8 und 6,3 wurden registriert. Es liegen vorerst keine Berichte über Schäden oder Opfer vor. Auf
Grund der grossen Tiefe des Epizentrums waren die Bebenwellen an der Erdoberfläche eher mässig.
5. August 2018, Indonesien, Lombok, M 6,9: Ein weiteres schweres Erdbeben hat die Insel Lombok erschüttert. Das Epizentrum lag
in einer Tiefe von 33 km wiederum rund 48 km nordöstlich der Stadt Mataram. Medienberichten zufolge hat das Erdbeben über
460 Todesopfer und 1'477 Verletzte gefordert. Es wurden mehrere starke Nachbeben mit Magnituden von 4,7 bis 5,3 registriert.
Die Zerstörungen an Infrastruktur und Verkehrswegen sind immens. Es wurden über 22'700 Häuser und Gebäude zerstört sowie
45'000 beschädigt.
28. Juli 2018, Indonesien, Lombok, M 6,4: Ein starkes Erdbeben hat die Insel Lombok erschüttert. Das Epizentrum lag in einer
Tiefe von 10 km rund 48 km nordöstlich der Stadt Mataram mit etwa 319'000 Einwohnern. Medienberichten zufolge hat das Erdbeben mindestens
14 Todesopfer und 164 Verletzte gefordert. Es wurden mehrere starke Nachbeben mit Magnituden von bis zu 5,3 registriert.
Mindestens 1'000 Häuser wurden beschädgt, 31 komplett zerstört. Es kam zu Stromunterbrüchen und Beschädigungen der Infrastruktur.
17. Juni 2018, Japan, M 5,5: Ein starkes Beben hat die Insel Honshu erschüttert. Das Epizentrum lag in einer
Tiefe von 10,9 km rund 1 km südsüdwestlich der Stadt Takatsuki mit 350'000 Einwohnern. Medienberichten zufolge hat das Erdbeben mindestens
3 Todesopfer und 234 Verletzte gefordert. Es wurde ein starkes Nachbeben mit einer Magnitude von 4,6 registriert.
25. Februar 2018, Papua Neu Guinea, M 7,5: Ein sehr starkes Beben hat das Land erschüttert. Das Epizentrum lag in einer
Tiefe von 35 km rund 96 km westlich der Stadt Mendi mit 26'300 Einwohnern. Medienberichten zufolge hat das Erdbeben mindestens
30 Todesopfer gefordert. Schäden an Gebäuden und Infrastruktur sind noch in einer Entfernung von 200 km vom Epizentrum beträchtlich.
Es wurden mindestens drei starke Nachbeben mit Stärken von 5,8 M bis 6,1 M registriert.
17. Februar 2018, Grossbritannien, M 4,7: Ein starkes Beben hat den Süden von Wales und den Südwesten Englands erschüttert.
Es handelt sich um die stärkste Erderschütterung in der Gegend seit einem Jahrzehnt. Das Erdbeben wurde von Cornwall bis
Liverpool verspürt. Meldungen über Schäden liegen vorerst keine vor. Das Epizentrum lag etwa 20 km nordnordöstlich von Swansea,
einer Stadt mit 171'000 Einwohnern. Gemäss Aussagen von britischen Geologen ereignen sich derart starke Beben in Grossbritannien
durchschnittlich nur alle 2 - 3 Jahre.
17. Februar 2018, Mexiko, M 7,2: Ein sehr schweres Beben hat die Pazifikküste des Landes erschüttert. Das Epizentrum lag in einer Tiefe
von lediglich etwa 20 km rund 118 km südwestlich der Stadt Oaxaca de Juarez mit 263'000 Einwohnern. Das Erdbeben wurde auch
in Vera Cruz und in der Hauptstadt Mexiko City verspürt. Während etwa 1 Minute schwankten die Gebäude. Häuser und Spitäler
wurden vorsorglich evakuiert. In grossen Gebieten fiel die Stromversorgung vorübergehend aus, wovon run 900'000 Menschen
betroffen sind. Mehrere starke Nachbeben mit Magnituden über 5,0 erschütterten das betroffene Gebiet. Es sind vorerst keine
Meldungen über Opfer bekannt. Das Beben dürfte jedoch erhebliche Schäden an Infrastruktur und Gebäuden angerichtet haben. Der
Absturz des Helikopters des Innenministers im Rahmen eines Erkundungsfluges hat 13 Todesopfer gefordert.
6. Februar 2018, Taiwan, M 6,3: Ein schweres Beben hat die Ostküste der Insel erschüttert. Das Epizentrum lag in einer Tiefe
von lediglich etwa 10 km rund 102 km südlich der Hauptstadt Taipei mit 7,8 Millionen Einwohnern. Das Erdbeben hat vor allem in
der Stadt Hualian mit 351'000 Einwohnern schwere Schäden angerichtet. Nach letzten Medienberichten wurden 17 Menschen
getötet und 270 verletzt. 41 Gebäude wurden zerstört oder schwer beschädigt. Ein starkes Nachbeben mit einer Magnitude
von M 5,8 ereignete sich 24 Stunden nach dem Hauptbeben.
1. Februar 2018, Österreich, Vorarlberg, M 4,1: Erneut hat sich etwa 17 km westlich von St. Anton am Arlberg ein weiteres
Erdbeben ereignet. Das Epizentrum lag an derselben Stelle wie beim Erdbeben vom 17. Januar 2018 in einer Tiefe von lediglich etwa 2 km,
weshalb das Beben auch in weiter entfernten Gebieten und auch in Liechtenstein deutlich verspürt wurde. Es liegen keine Meldungen über Schäden vor.
23. Januar 2018, USA, Alaska, M 7,9: Ein sehr schweres Erdbeben hat den Meeresgrund im Golf von Alaska erschüttert. Das
Epizentrum lag in einer Tiefe von lediglich etwa 25 km rund 280 km südöstlich der Aleuteninsel Kodiak. Es wurde eine Tsunami-Warnung
erlassen. Es sind keine Meldungen über Opfer oder Schäden bekannt.
17. Januar 2018, Österreich, Vorarlberg, M 4,2: Ein Erdbeben hat sich etwa 17 km westlich von St. Anton am Arlberg
ereignet. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von lediglich etwa 2 km, weshalb das Beben auch in weiter entfernten Gebieten, zum
Beispiel im Fürstentum Liechtenstein deutlich verspürt wurde. Es liegen vorerst keine Meldungen über Schäden vor.
14. Januar 2018, Peru, M 7,1: Ein schweres Erdbeben hat die Küste von Peru erschüttert. Das Epizentrum lag in einer Tiefe
von etwa 41 km rund 220 km südsüdöstlich der Stadt Ica mit etwa 247'000 Einwohnern. Eine Tsunami-Warnung für die umgebenden
Küstengebiete in Chile und Peru wurde inzwischen wieder aufgehoben. Das Beben wurde auch in der 484 km entfernten peruanischen
Hauptstadt Lima verspürt. Nach letzten Medienberichten wurden mindestens 169 Häuser zerstört und weitere 832 beschädigt. 2 Menschen wurden getötet,
etwa 107 weitere verletzt. Das Erdbeben ist die Folge der Subduktion der Nazca-Platte unter die südamerikanische Platte, welche
im Bereich des Epizentrums mit einer Geschwindigkeit von etwa 7 cm pro Jahr erfolgt.
10. Januar 2018, Honduras, M 7,6: Ein schweres Erdbeben hat sich etwa 200 km nordöstlich der Küste von Honduras auf dem
Meeresgrund im Yucatan-Becken ereignet. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von etwa 12 km. Eine Tsunami-Warnung für die umgebenden
Küstengebiete wurde inzwischen wieder aufgehoben. Die maximale Höhe der verursachten Wellen erreichte 16 cm. Das Beben wurde
auch auf den Cayman Islands, in Kuba und Mexiko verspürt. Es entstanden keine Schäden. Nach neuesten geologischen Untersuchungen
ereignete sich das Beben an der Swan-Spalte, einer Kollisionszone zwischen der nordamerikanischen und der karibischen Platte, welche
sich im Bereich des Epizentrums mit einer Geschwindigkeit von etwa 20 mm pro Jahr gegeneinander verschieben.